Kategorie:Kino

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Kino und Film
Einst war Wien eine Kino-Stadt, das erste wurde 1896 eröffnet.

Bereits 1847 gab es in Wien ein erstes Lichtspieltheater, der Zauberkünstler Ludwig Döbler zeigte bewegliche Zauberbilder, die ohne Mechanik, nur mit Licht hervorgerufen wurden. 1895 versetzten die Brüder Auguste und Louis Lumiere Paris in Aufregung, sie veranstalteten im „Grand Cafe" am Boulevard des Capucines die erste "Cinematographie-Vorführung". Drei Monate später kam das Wunder auch nach Wien, Monsignore Eugene Dupont bekam von Erfinderbrüdern die Erlaubnis, Filme in der Krugerstraße 2 vorzuführen, auch Kaiser Franz Joseph I. nahm am 17. April daran teil.

Am 26.8.1896 schließlich hatte der Film seinen Durchbruch erreicht, im Stadt-Panoptikum des Louis Veltee am Kohlmarkt 8-10 und in der Kärntner Straße 39 fanden nun regelmäßige Aufführungen von Stummfilmen statt. 1915 fand man in Wien schon 150 Kinos, 1918 sogar schon 155. Am 8.6.1928 schließlich bekam der Film in Wien Ton, im Urania-Kino wurden erstmals vertonte Kurzfilme gezeigt. Ein halbes Jahr später wurde im Central-Kino der erste Streifen in Spielfilmlänge gezeigt, der "Jazzsänger".

Während des zweiten Weltkrieges boomte das Kino (mit 222 Spielstätten), es wurde zu Propagandazwecken, aber auch für Informationen (Wochenschauen) oder Vermittlung einer heilen Welt verwendet. Sogar die Volksoper wurde damals als Filmvorführsaal zweckentfremdet.

Durch die Erfindung des Fernsehers nahmen nach dem Krieg die Besucherzahlen stetig ab, 1994 gab es nur mehr 50 Filmvorführungsstätten. Schließlich starben die Innenstadt-Kinos durch die Eröffnung großer Kinos am Stadtrand immer mehr aus, trotzdem gibt es noch heute einige im Ersten Bezirk.


Kinos der Innenstadt

In den letzten Jahren geschlossene Kinos


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Quellen

Barbara Hosp: Stichwort Wien, Falter-Verlag, 2001, Wien, S. 104