Dr.-Karl-Renner-Ring

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Dr.-Karl-Renner-Ring

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Benennung 1949 (Erstnennung: 1870)
Benannt nach Dr. Karl Renner, Bürgermeister
Straßenlänge 259,13 Meter[1]
Gehzeit 3,12 Minuten
Vorherige Bezeichnungen Burgring, Franzensring, Ring des 12. November, Dr. Ignaz Seipel Ring,

Josef Bürckel Ring, Parlamentsring


Namensgebung und Geschichte

Der Franzensring 1912

Das Teilstück des ehemaligen Franzenrings zwischen Bellaria und Schmerlingplatz hatte schon zahlreiche Namen: Eröffnet wurde es als

  • Burgring und Franzensring
  • 1919 Ring des 12. November
  • 1934 Dr. Ignaz Seipel Ring,
  • 1940 Josef Bürckel Ring,
  • 1945 Dr. Ignaz Seipel Ring,
  • 1949 Parlamentsring

Seit 1956 ist dieser Abschnitt des Rings nach dem Bürgermeister der Stadt Wien zwischen 1945 und 1950, Dr. Karl Renner, benannt. Die zeithistorische Betrachtung der eigens dafür gegründeten Kommission stuft diese Namensgebung als „Fall mit Diskussionsbedarf“ ein.

Das Denkmal der Republik

Das Denkmal der Republik
Erläuterungstafel zum 95-jährigen Gedenken

Zwischen Dr.-Karl-Renner-Ring 1 und 3 bzw. am Schmerlingplatz steht das Denkmal der Republik, auch Republikdenkmal. Auf einem dreistufigen Podest stehen zwischen vierkantigen Pfeilern, auf denen wiederum ein vierter Quader waagerecht liegt, drei Bronzebüsten von Sozialdemokraten. In dem querliegenden Block ist eine Inschrift graviert:

Der Erinnerung an die Errichtung der Republik am 12. November 1918“, wobei die Worte „Errichtung der Republik“ größer geschrieben sind als der Rest.

Das Denkmal wurde am 12.11.1928, am 10. Jahrestag der Republik, aufgestellt, im Jahr 1934, nach den Februarereignissen wieder abgetragen und bis 1948 in der Stadionhalle gelagert. Bei dieser Lagerung wurde der Originalkopf von Hanusch so stark beschädigt, dass ihn Mario Petrucci erneuern musste. Am 12.11.1948, am 30. Jahrestag, wurde das Denkmal wieder aufgestellt.

Am 30.4.1961 wurde die Rückseite des Denkmals durch einen Sprengstoffanschlag beschädigt, die Gründe für den Anschlag sind bis heute nicht geklärt.

Jakob Reumann

Die Büste ist ein Werk von Franz Seifert. Reumann (1853-1925) wurde als unehelicher Sohn eines Arztes und einer Arbeiterin in Kärnten geboren und gründete die Gewerkschaft für Drechsler (er selbst arbeitete zu dieser Zeit als Drechsler in einer Meerschaumpfeifenfabrik). Als die Arbeiterzeitung gegründet wurde, war er Redakteur des neuen Partei-Blattes.

Am 4.5.1919 wurde Reumann der erste sozialdemokratische Bürgermeister Wiens und begann eine konfliktreiche Ära: Als am 1.2.1921 Arthur Schnitzlers „Reigen“ in Wien uraufgeführt werden sollte, erhielt Reumann das „Ersuchen“ die Auffühungs-bewilligung nochmals „zu prüfen“. Als sie Reumann weigerte, klagte ihn die Bundesregierung, er wurde jedoch vom Verfassungsgerichtshof freigesprochen, weil das Ersuchen nicht ausdrücklich als Weisung formuliert war.

Ein Jahr später lief gegen Reumann das zweite Verfahren, er hatte wieder gegen den Auftrag eines Ministers verstossen. Diesmal stimmte er der Errichtung des Krematoriums in Simmering zu, obwohl ihm Richard Schmitz (damlas Sozialminister, später selbst Wiener Bürgermeister) eine gegenteilie Weisung gegeben hatte. Wieder wurde Reumann freigesprochen, da er angeblich einem Rechtsirrtum unterlag, indem er angenommen hatte, das Bestattungswesen sei Landes- und nicht Bundessache.

Viktor Adler

Die zweite Büste, die Viktor Adler zeigt, wurde von Anton Hanak geschaffen.

Ferdinand Hanusch

Die dritte Büste stammt von Mario Petrucci, der die beschädigte Büste, die ehemals Carl Wollek geschaffen hatte, neu gestaltete.

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Quellen

  1. Datenquelle: Stadt Wien - data.wien.gv.at