Jordangasse 7A-9

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Haus: Jordangasse 7A-9 Grund-Informationen
Haus-Judenplatz 1-01.jpg
Aliasadressen =Jordangasse 7A-9, =Judenplatz 1
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 403 | vor 1821: 436 | vor 1795: 269
Baujahr 1820
Architekt unbekannt


Das Haus "Zur Flucht nach Ägypten" - Architektur und Geschichte

Von den beiden historischen Gebäuden 7A und 9 steht heute nur noch die Fassade. Seit dem Frühjahr 2015 werden die alten Räume zu modernen Büros und Wohnungen mit Balkons und Terrassen umgebaut. Im Innenhof wird ein Zubau errichtet.[1]

Das Wohnhaus namens "Zur Flucht nach Ägypten" wurde im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts erbaut.

Vorgängerhäuser

Auch dieses Haus lag in der ehemaligen Judenstadt und wurde, wie alle Häuser, die hier gestanden hatten, von Albrecht V. beschlagnahmt und verschenkt oder verkauft.

Im 15. Jahrhundert taucht als Besitzer des Hauses der Kaufmann Ulrich Permann der Jüngere auf, 1770 gehörte es dem kaiserlichen Mundschenk Franz Joseph von Werdemann, 1772 ersteigerte es der Äußere Rat und Leinwandhändler Franz Josef Thury. Weitere Besitzer waren 1806 Theresie Scheuermann, 1820 Franz und Anna Koblitschek und schließlich Guidobaldine Gräfin von Kuefstein.[2]

Wohnhäuser bekannter Persönlichkeiten

Wohnhaus Franz Grillparzer

Persönlichkeit Franz Grillparzer
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Im Herbst 1818 übersiedelte Franz Grillparzer mit seiner Mutter vom Schottenstift in den zweiten Stock des Gebäudes. Grillparzer arbeitete hier an den Werken „Das Goldene Vlies“ und „Die Argonauten“. Am 23.1.1819 beging Grillparzers Mutter in der Wohnung Selbstmord, Grillparzer dürfte nach diesem traumatischen Ereignis aus dem Haus ausgezogen sein, und sich, auf Anraten seines Arztes, auf eine Italienreise begeben haben.

Wohnhaus Otto Schulhof

Persönlichkeit Otto Schulhof
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1951 war in dem Haus auch die Wohnung von Otto Schulhof, dem Konzertpianisten. Otto Schulhof (* 9.3.1889 Wien, † 16.4.1958 Wien) begleitete 30 Jahre lang den Cellisten Pau Casals und begleitete Sänger am Klavier. Bis 1938 war er Professor an der Akademie für Musik und darstellende Kunst, während der NS-Zeit hatte er Auftrittsverbot.

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Quellen

  1. http://immobilien.diepresse.com/home/oesterreich/3883739/Wien_Wohnen-in-ehemaligen-Buros
  2. Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 79