Jauresgasse 2

Aus City ABC

Russisch orthodoxe Kirche

Nach Plänen des Architekten Grigorij Iwanowitsch Kolov entstand ein Zentralbau, der in den traditionellen Formen der russischen Sakaralarchitektur als Fünfkuppelkirche mit Zwiebelhelmen gestaltet wurde. Im Inneren mit kostbarer, aus orientalischem Zypressenholz geschnitzter Einrichtung, mit der von Ikonen geschmückten Ikonostase oder dem – von Zar Alexander II. gestifteten – Kupfer-Kronleuchter ausgestattet, verdient das Gebäude architektonisch einige Beachtung. Restauriert beziehungsweise rekonstruiert wurden die reich verzierten Steinvarietäten, die farbenprächtigen Keramikelemente und Dachziegel sowie die prachtvollen Kreuze an den Türmen. Alle Kupferdächer, die Mosaike und zahlreiche vergoldete Kupfer-Zierfriese an den Fassaden mussten erneuert werden. Die künstlerische Ausgestaltung der Wand- und Deckenflächen wurde vom berühmten Ikonenmaler Pater Zenon durchgeführt.


1893-1899 errichtet, 2003 - 2011 renoviert

Russisch-orthodoxe Kathedrale (3. Bezirk, Jaurèsgasse [zur Bauzeit Richardgasse] 2-4), nach Plänen des St. Petersburger Architekten Grigorij Iwanowitsch Kotov (1859–1942) unter Leitung von Luigi Ritter von Giacomelli 1893[1] Die Nikolaikirche befindet sich direkt neben der Botschaft der heutigen Russischen Föderation. 1899 als zweigeschossiger freistehender späthistoristischer Backsteinbau in russisch-spätbyzantinischem Stil erbaut (traditioneller fünf-Kuppel-Bau mit Laternen, die Zwiebelhelme tragen) und am 16. April 1899 dem heiligen Nikolaus (Oberkirche) beziehungsweise dem heiligen Alexander Fürst Nevskij (Unterkirche) geweiht (seit 1969 Sitz der russisch-orthodoxen Kirchengemeinde Wiens). Der größte Teil der Inneneinrichtung ist in orientalischem Zypressenholz ausgeführt. Der Raumeindruck wird beherrscht von der Ikonostase, die die Apsis vom übrigen Kirchenraum trennt. Sie ist nach einem Entwurf von Kotov ausgeführt, reich geschnitzt und vergoldet und mit auf Kupfer gemalten Ikonen ausgestattet. Die Ikonostase trägt Gemälde von Alexej Charlamoff und Nikolaj Alexandrowitsch Bruni. Bemerkenswert der kunstvoll aus Kupfer gearbeitete Kronleuchter (ein Geschenk Zar Nikolaus' II.), die Kirchenfahnen aus Metall mit Ikonen an den Säulen vor der Ikonostase (aus der Bauzeit) und Ikonen aus dem 17.-19. Jahrhundert. Die Kirche wurde 1914, nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Russland und Österreich, geschlossen u0nd im Jahr 1945 wieder eröffnet. 1962 wurde das Gebäude im altrussischen und byzantinischen Stil in den Rang einer Kathedrale erhoben. Das Gotteshaus ist Bischofsitz der Eparchie für Wien und Österreich, die als Diözese dem Moskauer Patriarchat unterstellt ist. In den Jahren 2004–2008 wurde die Kathedrale umfassend renoviert.

3. Bezirk