Börsegasse

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Börsegasse

Wien 01 Börsegasse a.jpg

Benennung 1870
Benannt nach Wiener Börse
Straßenlänge 376,68 Meter[1]
Gehzeit 4,54 Minuten
Vorherige Bezeichnungen Vorstadt vor dem Werdertor, Die lange Wand, Beim Werdeburgtor, Beim Werdertor, Innerhalb Werdertor,

Auf oder an der Goldsmit, Unter den Parchentern, Im Elend, Zeughausgasse


Namensgebung und Geschichte

Die Börsegasse wurde in ihrer heutigen Form erst 1870 angelegt und nach der Wiener Börse benannt. Im Mittelalter war der Bereich noch Teil der Vorstadt vor dem Werdertor. Entlang der heutigen Häuserzeile Börsegasse 1 bis 9 verlief die Stadtmauer (in dem Bereich "Die lange Wand" genannt), unterbrochen durch den „Turm auf der Goldsmit“, statt dem heute die Häuser 5 und 7 hier stehen.

Die andere Straßenseite hatte zahlreiche Namen, zum Beispiel Beim Werdeburgtor (1305), Beim Werdertor (1313), Innerhalb Werdertor (1360), Auf oder an der Goldsmit (immer wieder von 1271 bis 1517), Unter den Parchentern (1444 und 1526) und Im Elend (1547). Durch die Verbauung blieb ein Rest einer Sackgasse bestehen, die noch lange „Im Elend“ hieß und erst 1827 in "Zeughausgasse" umbenannt wurde.

Zwischen 1558 und 1561 wurde ein Teil der Börsegasse in das Arsenal einbezogen, das 1873, als der Bereich trassiert wurde, abgerissen wurde.

Nahezu alle Häuser der Börsegasse sind im historischen Stil, Ausnahme ist der Neubau an Nummer 6 aus den 1950er Jahren.

Zerstörte Häuser, heute Straßengrund

Auf dem heutigen Straßengrund zwischen Börsegasse und Renngasse befanden sich ehemals zwei kleine Häuser.

Das eine war Stadt 182 (vor 1862: 189 | vor 1795: 347), das bereits 1446 erwähnt wurde. 1514 brannte das Haus ab und wurde neu erbaut. 1862 war es in Besitz der Gräfin Maria von Zichy-Ferrari.

Von August Schimmer genannte Besitzer waren: [2]

  • 1700: Graf Nostitz von Rheineck
  • 1795: Friedrich Graf Nostitz von Rheineck
  • 1806: Josepha Gräfin von Breuner
  • 1812: Joseph Graf von Ferraris
  • 1822: Maria Wilhelmine Gräfin von Zichy und Ferraris
  • 1833: Hans Graf von Zichy und Ferraris
  • 1845: Henriette Freiin von Perira-Arnstein

Das andere Haus (183 | vor 1821: 190 | vor 1795: 346) war Teil des k.k. unteren Arsenals.

Von August Schimmer genannte Besitzer waren::

  • 1700: Kaiserliche Kiesel-Salz-Kammer, kaiserlicher Salz- oder Pulverturm, das hintere Arsenal und Reitschule
  • 1845: alles nun k.k. unteres Arsenal

Als die Börsegasse im Zuge der Stadterweiterung 1873 neu angelegt wurde, brach man beide Häuser ab.

Häuser der Gasse



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Quellen

  1. Datenquelle: Stadt Wien - data.wien.gv.at
  2. Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 42