Landskrongasse 8
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Haus: Landskrongasse 8 | Grund-Informationen | ||||||||
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Das Haus - Architektur und Geschichte
Das heutige Haus wurde 1949 von Franz Klimscha und Gustav Pawek erbaut. die Bebauung verschwand die ehemalige "Camesinagasse", sie ist nur mehr in Form des Durchganges erhalten. Zur Erinnerung an die ehemals hier stehenden Häuser wurden Gedenktafeln errichtet.
Gedenktafeln
Im Durchgang zwischen Hoher Markt und Landskrongasse sind Gedenktafeln angebracht, die an die Geschichte des Areals erinnern. Die Tafel Vindobona ist ein Werk von Franz Waldmüller und wurde 1950 aus Carrara-Marmor geschaffen. Die Tafel, die an die Zunfthäuser erinnert, ist aus Granit und wurde ebenfalls 1950 fertiggestellt.
Die Tafel der Münze Österreich erinnert außerdem daran, dass hier die 1326 eine "Schlagstube" - also eine Werkstatt für das Schlagen von Münzen - zu finden war.
Vorgängerhäuser
Auf dem Areal des heutigen Gebäudes fanden sich ursprünglich zumindest zwei Häuser, das Leinwandhaus und das Schuhhaus, auch "Irchhaus" (Ircher waren Weißgärber).
Das Schuhhaus wird erstmals 1310 als Zunfthaus der Schuster erwähnt. im 15. Jahrhundert gehörte es zum Bürgerspital, 1629 wird es dem Bürgermeister Daniel Moser für seine Verdienste um die Stadt geschenkt, später kaufte es der Bürgermeister Conrad Bramber. Mitte des 17. Jahrhunderts ließ ein neuer Besitzer, Mathias Voltsberger, Renovierungen am Haus vornehmen, der reiche Händler hat ein Grabmal im nördlichen Seitenschiff des Stephansdoms.
Das Leinwandhaus scheint urkundlich erstmals 1277 auf. Das Haus stand in Besitz des Bürgerspitals, die hier tätigen Leinwanderzeuger mussten Teile ihrer Einkünfte damit an das Bürgerspital abgeben - dafür durfte die Ware auch hier verkauft werden..
1877 kaufte die Erste österreichische Spar-Casse beide Häuser und ließ sie zu einem verbauen.
Im April 1945 schlug in das Haus eine Bombe ein und zerstörte es zur Gänze - es musste durch die amerikanische Besatzung gesprengt werden, da es einsturzgefährdet war.
Ausgrabungen
Adresse | Ausgrabungscode [1] | zeitliche Lagerung | Beschreibung der Fundstücke |
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Landskrongasse 8 | 190306 | Mittelalter | Im Jahr 1903 kam ein Mauereck eines neuzeitlichen Vorgängerhauses zum Vorschein sowie mindestens 4 m breite mittelalterliche Straßenreste und Estrichreste unbekannter Zeitstellung. |
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