Haydngasse 19

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Haus: Haydngasse 19 Grund-Informationen
Haydnhaus Haydngasse 19.jpg
Aliasadressen Haydngasse 19
Ehem. Konskriptionsnummer Vorstadt Obere Windmühle, 1770: -/x | 1795: -/x | 1820: 84 | 1847: xxx/xxx, Kleine Steingasse 73
Baujahr k.A. (nach 1945)
Architekt k.A.


Das Haus, Haydnmuseum - Architektur und Geschichte

Haustafel "Zum Haydn"
Musik Symbol.png

Am 14.8.1793 kaufte Joseph Haydn dieses Haus nach seiner ersten Englandreise wegen seiner "einsamen stillen Lage". Ein Umbau (Aufstockung) erfolgte erst nach seiner zweiten Englandreise, weshalb er erst 1797 einzog. In dem Haus entstanden Haydns größte Werke: "Die Schöpfung" und „Die Jahreszeiten". Haydn starb in dem Haus am 31.5.1809, zur Zeit, als die Franzosen Wien belagerten. Napoleon ließ aus Ehrfurcht vor dem Genie eine Ehrenwache vor dem Haus aufstellen, sogar französische Generäle nahmen am Leichenbegängnis teil. [1]

Am 1.6.1840 fand im Haus das "Haydnfest" statt, bei dem das Haus seinen Namen erhielt. Bei dieser Gelegenheit wurde auch ein Hausschild aus gelbem Marmor enthüllt, das die Aufschrift "Zum Haydn" trägt. [2]

Heute befindet sich in dem Haus das Haydnmuseum.

Haydn und die Frauen

Datei:Anna Maria Keller.jpg
Anna Maria Aloysia Keller, ungeliebte Ehefrau

Joseph Haydn hatte lange keinen Kontakt zu Frauen - er hielt sich mit einem pockennarbigen Gesicht und zu großer Nase für hässlich. Endlich lernte er die Tochter eines Perückemachers kennen, in die er sich verliebte, als er ihr Klavierunterricht gab. Leider war für das Mädchen ein Leben als Nonne vorgesehen, sie ging ins Kloster, wie es ihr bestimmt war.

Als Trost bot der Vater dem Komponisten seine andere Tochter, Anna Maria Keller, die drei Jahre älter als Haydn war, an. Tatsächlich heirateten die beiden am 26. November 1760 im Stephansdom. Zu der Ehe sagte Haydn später: „Sollte die Frau, die Du liebst, ins Kloster gehen, sollst Du auf keinen Fall als Ersatz die Schwester nehmen.“ Dass diese Ehe nicht die glücklichst war, zeigt wohl dieses Beispiel: Seine Frau nutzte seine Kompositionen als Backpapier für ihre Kuchenbleche, über sein großes Werk "Die Schöpfung" meinte sie gegenüber einem Besucher: "Die Leute sagen, es soll gut sein, doch ich verstehe nichts davon."

Haydn verliebte sich schließlich in eine durchschnittliche Sängerin aus Italien, Luigia Polzelli, die ebenfalls unglücklich verheiratet war. Zur gleichen Zeit soll der mittlerweile zum Frauenversteher avancierte Komponist eine Liebschaft zu Rebecca Schroeter, die in London lebte, pflegen. Auch sinnliche Briefwechsel mit der verheirateten Marianne von Genzinger sind erhalten. [3], [4], <ref>https://www.wienmuseum.at/de/standorte/haydnhaus<ref>



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Quellen