Ferdinand I.

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Persönlichkeit
Ferdinand I
Daten

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Geboren
10. März 1503, Alcalá de Henares, Spanien
Gestorben
25. Juli 1564, Wien
Weitere Namen
Alfred Zinnemann
Beruf
Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Erzherzog von Österreich

Vorkommen in CityABC

Karl V. - Bruder

Ausführlicher Lebenslauf externe Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_I._(HRR)


Kaiser Ferdinand I. - Regent von 1519 bis 1564

Kaiser Maximilian hatte nach seinem Tod zwei Enkel hinterlassen, Karl V. (geb. 24.2.1500) und Ferdinand (geb. 10.3.1503), ihnen hinterließ er mit letztwilliger Verfügung vom 6.1.1519 zu Worms seine Erblande. Am Reichstag in Worms wurde schließlich am 28.4.1521 bzw. am 7.2.1522 zu Brüssel die Teilung der Habsburger in die spanische und österreichische Linie entschieden.

Die spanische Linie, die bis 1700 bestand, besaß nun Spanien, Neapel, Sizilien, Indien, die Niederlande und Burgund.

Ferdinand I. übernahm die Herzogtümer Österreich ob und unter der Enns, die Steiermark, Kärnten und Krain, Tirol, die Küsten der Adria und das Gebiet bis zum Elsass. Bis diese Regelungen galten, war jedoch schon Unruhe entstanden; Michael I. von Eyczing (* 1468 in Schrattenthal; † 10. Juli 1522 in Wiener Neustadt) - ein Enkel des Ulrich von Eyczing, der schon in der Zeit von Ladislaus Postumus Unruhe gestiftet hatte - hetzte die Wiener Bevölkerung auf. Er bekämpfte die Übergangsregierung und errichtete eine Gegenregierung. Gemeinsam mit Johann von Puchheim und Martin Siebenbürger richtete Eyczing einen Ausschuss von 100 Bürgern ein, übernahmen in ihren Siegeln das Wiener Wappen, gaukelten dem Volk vor, dass Ferdinand weiterhin im Ausland verweile und erreichten, dass ihnen die Stadt unterstand. Inzwischen hatten sich die Ratsmitglieder, die von Maximilian eingesetzt worden waren, nach Wiener Neustadt geflüchtet.

Wiener Neustädter Blutgericht

Im Sommer des Jahres 1521 reiste schließlich eine Delegation unter Führung von Martin Siebenbürger zu Karl V., um deren Anliegen zu verdeutlichen. Allerdings misslang das Vorhaben, die Vertreter der einzelnen Länder waren sich untereinander Uneins, sodass die Vertreter der Länder Steiermark, Kärnten und Krain sich plötzlich hinter die alten Stände stellten.

Als Reaktion forderte Ferdinand nun die neuen Regierungsanhänger - darunter Bürgermeister Martin Siebenbürger, Michael von Eytzing und Hans von Puchheim wie auch die Ratsherren Hans Rinner, Stefan Schlagindweit, Friedrich Pietsch, Martin Flaschner und Hans Schwarz - auf, zu einer Anhörung nach Wiener Neustadt zu kommen. Das Ergebnis war ein Urteil vom 23.7.1522, nach dem die Rädelsführer bestraft werden sollten. Schon am 9. August fand eine Verhandlung wegen Hochverrats gegen Eytzing und Puchheim statt, beide wurden zum Tode verurteilt und enthauptet. Zwei Tage später folgte die Verhandlung gegen Siebenbürger, Rinner, Pietsch, Schlagindweit und Flaschner, auch sie wurden noch am gleichen Tag geköpft. Hans Schwarz sollte außerhalb der Stadtmauern verbrannt werden, seine Hinrichtung fand schließlich bei der Spinnerin an Kreuz statt. Das Urteil ging als "Wiener Neustädter Blutgericht" in die Geschichte ein.