Dorotheergasse 16
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- Bezirk
1., Innere Stadt
- Aliasadressen
- =Dorotheergasse 16
- =Stallburggasse 1
- Konskriptionsnummer
- vor 1862: 1114
- vor 1821: 1180
- vor 1795: 1348
- Baujahr
- 1783/1784
- Architekten (Bau)
- Gottlieb Nigelli
Ehem. Königinkloster, Pfarrhof, Evangelisch-Reformierte Kirche HB - Architektur und Geschichte
Wie die Evangelische Kirche A. B. (Dorotheergasse 18) wurde auch diese 1783/1784 auf einem Teil des ehemaligen Königinklosters erbaut (Weihe 1785). Der Entwurf stammt von Hofarchitekt Gottlieb Nigelli,1887 hat Ignaz Sowinsky die Fassade verändert, den Turm errichtet und die Kirche im Inneren umorientiert (Verlegung von Altar und Kanzel).
1886 wurden seitens Heinrich Adam Studien zur Adaptierung der Lutherischen Stadtkirche vorgenommen, das Projekt wurde jedoch nicht realisiert.
Vorgängerhäuser
Das Areal war bereits vorher bebaut, die älteste Erwähnung findet sich 1397, als ein Haus mit angeschlossener Bäckerei hier gestanden hatte. Etwa um 1575 wohnte hier die verwitwete Königin Elisabeth, ehemals Frau des französischen Königs Karl IX. und Tochter von Maximilian II. Sie hatte die Vision eines Klosters an dieser Stelle.
Am 5. März 1582 wurde schließlich von Architekt Pietro Ferrabosco der Grundstein für das Kloster gelegt. Schon im Jahr darauf, am 2.10.1583 fand die Weihe statt, die Fertigstellung übernahm Jacob Vivian.
Am 12. Jänner 1782 musste das Kloster, so wie es Joseph II. in der gesamten Stadt befohlen hatte, aufgelassen werden. Dieser Umstand wurde von der evangelischen Kirche genutzt, und sie zog - auf Basis des drei Monate älteren Toleranzpatentes vom 13. Oktober 1781 - ein.
Der heutige Pfarrhof enthält noch Teile des ehemaligen Königinklosters.
Gedenktafel
Eine Gedenktafel erinnert an den Superintendenten Karl Wilhelm Hilchenbach (1822).
Dem tätigen Beförderer dieses Baues,
Dem frommen Führer unsrer Seelen
Dem Lehrer unsrer Jugend,
dem Vater unsrer Armen
Herrn Carl Wilhelm Hilchenbach,
Weiland k.k. Constitorial Rathe und österr.
Superintendenten
Seine dankbare Gemeinde
MDCCCXXII.
Eine weitere Tafel ist der Umgestaltung der Kirche gewidmet.
Gedenk Tafel
Dieses im Jahre 1794, nach dem Toleranz-Edict
erbaute Gotteshaus, wurde unter der Regierung des
Kaisers Franz Josef 1.
im Jahre 1887 zur Kirche umgestaltet
und der angrenzende Pfarrhof renoviert.
Dies geschah durch die opferwilligen Spenden
Der Gemeinde wozu Herr
Alexander Ritter von Schoeller
den ersten Beitrag leistete.
Die Grundidee zu der Umgestaltung gab Presbyter
Heinrich Adam
Zu dieser Zeit wirkten als Pfarrer:
Dr. C.A. Witz und
O. Schack
Curator: Dr. C. Brunner von Wattenwyl
Obmann des Vau-Comite: Franz Bollinger
Architekt: Ignaz Sowinski.
Wien - Eine Stadt stellt sich vor
Die Kirche trägt das Schild Nummer 6a der Aktion "Wien - Eine Stadt stellt sich vor".
Bild | Sehenswürdigkeit | Text der Tafel |
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