Elisabethstraße 12-14

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Haus: Elisabethstraße 12-14 Grund-Informationen
Meridien hotel Vienna June 2006 595.jpg
Aliasadressen =Elisabethstraße 12-14, =Opernring 13-15, =Robert-Stolz-Platz 1-2
Ehem. Konskriptionsnummer keine - Glacis vor der Augustinerbastei
Baujahr 1956-1958 (12) / 1861 (14)
Architekt Roland Rainer (12) / Johann Friedl, Percy Faber und Josef Hlavka (14)


Haus 12

Böhlerhaus, Le Meridien - Architektur und Geschichte

Das ursprüngliche Geschäftshaus der Gebrüder Böhler & Co. Aktiengesellschaft stammte aus dem Jahr 1861 und war nach den Plänen von Josef Hlavka und Percy Faber gestaltet. Da es im zweiten Weltkrieg vollständig zerstört worden war, entstand ab 1956 ein Neubau. Roland Rainer erbaute das Haus aus einem Stahlbetonskelettbau mit verglaster Fassade. Die Fensterbrüstungen sind mit Aluminiumplatten verkleidet. Es gilt als eines der Häuser in Wien, die für die zeitgenössische Architektur wegweisend sind.

Die Direktion der Firma der Gebrüder Böhler befand sich im zurückgesetzten Dachgeschoss und hatte einen Dachgarten, der mit einer Glasbrüstung umgeben war. 1989 verkaufte Böhler das Haus, ab 2001 wurden es im Zuge von Umbauarbeiten mit den Nachbarhäusern zum Hotel Le Meridien integriert.

Gebrüder Böhler&Co AG

Die Gebrüder Böhler&Co AG – heute BUAG (Böhler-Uddeholm AG) – ist heute der führende Hersteller für Edel- und Werkzeugstahl. Sie gehört heute zum Konzern VOEST-Alpine.

Gegründet wurde das Unternehmen durch die Brüder Albert und Emil Böhler, die aus einer Frankfurter Handelsfamilie stammten. Sie kamen nach Österreich, um hier eine eigene Firma zu gründen und erhielt das alleinige Vertriebsrecht für Stahlprodukte, die die steirische k.k. privilegierten Gussstahlfabrik (des Freiherren Mayr-Melnhof) produzierte.

Le Méridien, das Hotel

Die Hotelgruppe mit 140 Hotels weltweit eröffnete am 11.11.2003 eine Wiener Niederlassung. Sie pachtete dafür die Gebäude Elisabethstraße 12 und 14 von der Projektentwicklungsfirma „Breiteneder Immobilien“, die das Hotel um 110 Millionen Euro erbaut hatte. Mitte 2003 wurde die überschuldete Hotelkette an die US-Investmentbank Lehmann Brothers übertragen, die Kette wurde jedoch unverändert weiter betrieben. Das Fünf-Sterne-Hotel bietet 261 Zimmer, 33 Suiten, einen Pool, einen Ballsaal, ein Café und das Designer-Restaurant „Shambala“.

Haus 14

Das Miethaus Bötsch wurde 1861 von Johann Friedl und Josef Hlavka erbaut. [1] 2001 wurde es mit den danebenliegenden Häusern zum Hotel Le Meridien vereinigt.

Zwischen 1867 und 1925 befand sich in dem Haus der Verfassungsgerichtshof, der dann ins Parlamentsgebäude übersiedelte.

In dem Haus befand sich in den 1050er Jahren das Stoffgeschäft "Yard", die Innengestaltung stammte von Karl Schwanzer.

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohn- und Sterbehaus des Staatsoperndirektors Josef Schalk

Persönlichkeit Josef Schalk
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Josef Schalk (24.3.1857-7.11.1900) war Pianist und Bruder des Staatsoperndirektors Franz Schalk. Josef Schalk war Professor für Klavier am Konservatorium und ab 1887 zusätzlich künstlerischer Leiter des Wiener akademischen Wagner-Vereins. Er galt als Förderer von Hugo Wolf, mit dem er auch eng befreundet war.

Wohn- und Sterbehaus des Wagner-Sängers Moritz Frauscher

Persönlichkeit Moritz Frauscher
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In dem Haus wohnte auch der Wagner-Sänger Moritz Frauscher (13.8.1859-1.2.1916). Besondere Bekanntheit erlangt er mit den Rollen des König Marke (Tristan), des Pogner (Meistersinger) und König Heinrich (Lohengrin). Frauscher war nicht nur erfolgreicher Lieder- und Oratoriensänger, er unterrichtet auch an der Akademie für darstellende Kunst.



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Quellen