Die Völkerwanderung

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Die Völkerwanderung
Die Völkerwanderung, die von 375 bis 568 andauerte, wurde von den Hunnen ausgelöst und endete erst mir der Gründung eines italienischen Langobardenreiches. <br

Die Völkerwanderung

Da Vindobona weit im Osten des römischen Reiches lag, war es Fremden gegenüber relativ schutzlos ausgeliefert. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts gibt es Hinweise darauf, dass hier ein Feuer alles vernichtete, es dürfte aber dennoch eine kleine Restsiedlung weiter bestanden haben. Die durch Wien ziehenden Stämme waren vor allem die Hunnen (schwarz in der Karte) auf dem Weg nach Gallien, die Wandalen (sie wanderten von Germanien über Wien nach Spanien, bis sie im heutigen Tunis und in Sizilien landeten) und die Langobarden, die nach Norditalien weiterzogen.

Ströme der Völkerwanderung, in blau die Langobarden

Im Bereich der Inneren Stadt wurden mehrfach byzantinische Münzen gefunden, was darauf schließen lässt, dass hier im 6. Jahrhundert reger Handel stattgefunden haben muss. Auch wurden bei Grabungen in der "Urzelle" Wiens, dem Berghof, Gräber aus dem 6. Jahrhundert gefunden. Herrscher über den Wiener Raum waren zu dieser Zeit die Langobarden. Als die Langobarden nach Italien weiterwanderten, übernahmen die Awaren 568 die Herrschaft in Wien. Viele der Untergebenen im awarischen Reich waren slawische Völker, über sie machte Baian, der Herrscher der Awaren, Herrschaftsanspruch geltend.

Die Slawen haben auch einige Bezeichnungen Wiens hinterlassen, so sind Währing, Liesing, Döbling und Lainz vom Slawischen herleitbar.

Belegt ist, dass die Slawen in Wien zwischen 627 und 658 einen großen Aufstand gegen die Awaren machten, der durch den fränkischen Kaufmann Samo angeführt wurde. Die Vertreibung gelang, doch schon 680 kehrten die Awaren wieder hierher zurück.



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