Der heilige Nepomuk

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Rechts vom Haupt-Altar der Peterskirche befindet sich der Johannes von Nepomuk-Altar. Zu sehen ist der Heilige Nepomuk, wie er von der Karlsbrücke in Prag geschupst wird. Die silbernen Wellen der Moldau sind mit fünf Sternen geschmückt.

Grund für diese Darstellung ist die dahinter stehende Legende des Heiligen Nepomuk, der der Beichtvater des Böhmerkönig Wenzel IV. war. Als der König von ihm verlangte, dass er das Beichtgeheimnis brechen solle, um ihm mitzuteilen, ob seine Gemahlin einen Liebhaber hätte, weigerte sich Nepomuk. Als Lohn stieß der König ihn von der Karlsbrücke. An der Stelle, an der Nepomuk ins Wasser fiel, erschienen fünf Sterne, die seither auf allen Darstellungen zu finden sind. Die fünf Sterne stellen einen Code dar: es sind die fünf Buchstaben des Wortes TACUI – „Ich habe geschwiegen“.

Nepomuk ist auch der „Brückenheilige“. Rainer Maria Rilke hat – nachdem es in Österreich auffällig viele Nepomuk-Statuen gibt - folgendes Gedicht dazu gemacht:

--Sankt Nepomuk--
Große Heilige und kleine
feiert jegliche Gemeine;
hölzern und von Steine feine,
große Heilige und kleine.
Heilge Annen und Kathrinen,
die im Traum erschienen ihnen,
baun sie sich und dienen ihnen,
heiligen Annen und Kathrinen.
Wenzel laß ich auch noch gelten,
weil sie selten ihn bestellten;
denn zu viele gelten selten -
nun Sankt Wenzel laß ich gelten.
Aber diese Nepomuken!
Von des Torgangs Luken gucken
und auf allen Brucken spuken
lauter, lauter Nepomuken!
(Rainer Maria Rilke)


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Quellen