Das schwarze Kruzifix und die Habsburger

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Über dem Hauptaltar der Hofburgkapelle dominiert ein schwarzes Kruzifix mit einer braunen Christusfigur, es handelt sich hier um das "Ferdinandskruzifix".

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Wien - Hofburgkapelle.JPG

Angeblich hatte sich Ferdinand II. am 19.6.1619, als die Protestanten unter der Führung der Grafen Thurn Wien bei St. Ulrich bedrängten, zu dem Kruzifix geflüchtet. Bei diesem Ereignis soll das Kreuz ihm die Worte "Ferdinande, non te deseram"" (Ferdinand, ich werde Dich nicht verlassen) zugeflüstert haben. Tatsächlich marschierte zur Rettung das Regiment Dampierre aus und befreite die Stadt.

Da man seitdem dem Kreuz zuschrieb, es könne Wunder verrichten, wurde es bei schweren Erkrankungen der Habsburger an deren Bett gebracht. Schlussendlich wurde es zum Sterbekreuz, letztmalig beim Tod von Kaiserin Zita verwendet. [1]

Das Kruzifix war erst in der Schatzkammer aufbewahrt worden, Maria Theresia hatte es später auf den Tabernakel der Kapelle setzen lassen.


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Quellen

  1. Gustab Gugitz: Die Sagen und Legenden der Stadt Wien. Wien, 1952, Nr. 83, S. 100f, www.sagen.at