Ballgasse 5

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Haus: Ballgasse 5 Grund-Informationen
Franziskanerplatz 5.jpg
Aliasadressen =Ballgasse 5, =Franziskanerplatz 5
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 920 | vor 1821: 976 | vor 1795: 951
Baujahr 1796
Architekt Ernst Koch


Das Haus - Architektur und Geschichte

Blick vom Franziskanerplatz in die Ballgasse

Josef Freiherr von Brenner beauftragte 1796 Ernst Koch, dieses Haus zu bauen. Das Gebäude versperrt den Zugang zwischen Ballgasse und Franziskanerplatz, sodass ein tonnenförmiger Durchgang mit mächtigem Schwippbogen geschaffen wurde.

Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert befand sich in dem Haus das Mädchenlyzeum von Eleonore Jeitels, die es 1901 an Eugenie Schwarzwald übergab. Diese machte daraus ein Schulzentrum mit Volksschule und einem achtjährigen Mächenrealgymnasium). Diese erste Schule, an der Mädchen maturieren durften, übersiedelte 1913 in die Wallnerstraße 10.

Bis 2001 gehörte das Haus der Stadt, dann wurde es an eine Privatstiftung verkauft.

Vorgängerhäuser, Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Persönlichkeit Johannes Krull von Selingstat
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Bebaut war das Grundstück jedenfalls ab 1476, denn damals kaufte es ein "Meister Johannes Krull von Selingstat", der Arzt und Professor an der Universität war. [1]

Der Modearzt Tichtl

Persönlichkeit Johann Tichtl
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1483 wurde das Haus um 280 ungarische Gulden verkauft, damit gehörte es einem der reichsten Mode-Ärzte Wiens – Dr. Johann Tichtl. Er diagnostizierte mittels Harnschau und war immer von drei Apothekern umgeben. Für eine Visite verlangte er einen Goldgulden – bzw. 28 Kilo Schweinefleisch oder 850 Eier.
Persönlichkeit Konrad Celtes
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Tichtl überließ das Haus Conrad Celtis, als dieser in Wien Vorlesungen über Literatur und die Griechische Sprache abhielt. Das Renaissance-Epitaph von Celtes, der 1508 als Lehrer der Dichtkunst starb, ist am Stephansdom zu finden.

Persönlichkeit Johann Emanuel Veith
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Neben Tichtl und Celtes wohnte (und starb) hier auch Johann Emanuel Veith (* 10. Juni 1787, † 6. November 1876, ebenhier), der Tierarzt, Theologe und Schriftsteller. Veith stammte eigentlich aus einer jüdischen Familie, konvertierte aber 1816 zur römisch-katholischen Konfession. Nach ihm ist die Veithgasse im 3. Bezirk benannt.



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Quellen