Allerheiligenplatz
Allerheiligenplatz | |
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Benennung | 1905 |
Benannt nach | Allerheiligenkirche |
Bezirk | 20. |
Vorherige Bezeichnungen | - |
Länge in Metern | 700,46 |
Gehzeit in Minuten | 8,44 |
Namensgebung und Geschichte
Der Platz wurde am 22.11.1905 nach der Allerheiligenkirche, die 1945 zerbombt und nicht mehr aufgebaut wurde, benannt.[1]
Die verschwundene Allerheiligenkirche
Schon 1679 stand hier eine Kapelle, die von Mautbediensteten errichtet worden war und dem heiligen Johannes Nepomuk geweiht war. Damals floss die noch unregulierte Donau durch das Gebiet und bildete kleine Inseln, eine davon war "Zwischenbrücken". Sie lag zwischen den beiden Donaubrücken, die Wien mit Leopoldau verbanden. Bewohnt war die Insel hauptsächlich von Wachsoldaten, es gab aber auch zwei große Einkehrergasthäuser für Fuhrwerkspersonal und Donaumühlenarbeiter.
Die Johannes-Nepomuk-Kapelle verfiel allmählich und wurde 1769 durch Maria Theresia wieder hergestellt. Für den Untergang sorgte schließlich, nach einem Überfall und der Plünderung durch die Franzosen 1809, die Regulierung der Donau und die abwandernden Anrainer. 1873 wurde die Kapelle schließlich abgetragen.
1905 wurde der Grundstein für ein neues Gotteshaus, eine einschiffige Notkirche (Allerheiligenkirche, auch "Zu allen Heiligen"), gelegt, die Pläne dafür stammten von Hanns Schneider. Ende des zweiten Weltkrieges, am 7.2.1945, wurde diese Kirche zerstört. Das Hochaltarbild, das ehemals in der Schottenkirche gestanden war und ein Werk von Joachim von Sandrart aus dem Jahr 1696 war, konnte gerettet werden und steht heute wieder im Schottenkloster.[2]
Allerheiligenpark
Dem Park, der den Allerheiligenplatz ausfüllt, wurde am 8.10.1992 benannt. Der eigentlich ziemlich große Park mit einer Fläche von 21.470 Quadratmetern bietet einen Spielplatz und im Sommer einen Trinkbrunnen. In der warmen Jahreszeit finden im "Volxkino" Filmvorführungen statt.
Erst im Sommer 2020 wurde der Park "grüner" und damit klimafreundlicher gemacht, man entfernte 350 m² Asphaltfläche und pflanzte stattdessen Rasen und Blumenbeete. [3]
Tafel am Eingang des Parks
Kunst im öffentlichen Raum
THEMA: Mädchen auf einem Felsen | was ist hier zu finden |
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Datierung: 1911 |
Häuser der Straße
- Allerheiligenplatz 1
- Allerheiligenplatz 2
- Allerheiligenplatz 3
- Allerheiligenplatz 4
- Allerheiligenplatz 5
- Allerheiligenplatz 6
- Allerheiligenplatz 7 - Schule
- Allerheiligenplatz 9
- Allerheiligenplatz 10
- Allerheiligenplatz 11
- Allerheiligenplatz 12
- Allerheiligenplatz 13
- Allerheiligenplatz 14
- Allerheiligenplatz 15
- Allerheiligenplatz 16
- Allerheiligenplatz 17
- Allerheiligenplatz 18
- Allerheiligenplatz 19
- Allerheiligenplatz 20 - Amtsgebäude MA 42
Quellen
- ↑ Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1., Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 52
- ↑ Richard Groner: Wien wie es war, vollst. neu bearb. von Felix Czeike, Verlag Molden, Wien-München, 1965, 5. Auflage, S. 15 f
- ↑ https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20201003_OTS0005/simaderflervalentin-raus-aus-dem-asphalt-350m-mehr-gruenflaeche-im-allerheiligenpark