Argentinierstraße 37

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Haus: Argentinierstraße 37 Grund-Informationen
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Aliasadressen =Argentinierstraße 37, =Theresianumgasse 16-18, =Schmöllerlgasse 10
Ehem. Konskriptionsnummer Vorstadt Wieden, 1770: - | 1795: - | 1821: - | 1862: -,
Baujahr 1985
Architekt Rudolf Jarosch


Das Haus, Theater Akzent, Adolf-Czettel-Bildungsheim - Architektur und Geschichte

Saalplan des Akzent

Das Adolf-Czettel-Bildungszentrum wurde 1985 durch Rudolf Jarosch für die Kammer für Arbeiter und Angestellte errichtet. Benannt wurde es nach dem Arbeiterkammerpräsident Adolf Czettel, die Eröffnung fand am 24. September 1989 statt. Teil des Bildungszentrums ist auch das Theater Akzent, das zwei Tage zuvor eröffnet wurde. [1]

Der große Garten wurde 1990 zum "Anton-Benya-Park" umbenannt und ist nun öffentlich zugänglich.

Vorgängerhäuser

1871 kaufte Nathaniel von Rothschild (1836-1905) das Areal nahe dem Theresianum und ließ von Jean Girette das Rothschildpalais mit großem Garten errichten 1879 war - unter Beteiligung von Armand-Louis Bauqué und Albert Pio - der Bau fast abgeschlossen, der damals aus einem dreistöckigen Wohntrakt, einem Museum und einer Wagenremise bestand. Auf Seite der Schmöllerlgasse lag ein Verwaltungsgebäude, im Garten befand sich eine riesige Brunnenanlage. [2]

Die Wagenremise wurde 1914 von Alphonse von Rothschild abgerissen, um einem weiteren Wohntrakt Platz zu machen, Teile des Baus wurden nach Abriss des Palais zum Bau anderer Häuser wiederverwendet.

1938 beschlagnahmten die Nazis das Palais und erklärten es zum Reichssitz, es wurde der Sicherheitsdienst des Reichsführers SS einquartiert. Im Museum sollte das "Führermuseum" untergebracht werden. Im Krieg wurde das Palais leicht beschädigt, nach Kriegswende geplündert. Ab 1945 nutzte die Rote Armee das Haus, bis es 1947 von Clarice Rothschild zurückverlangt wurde. Sie verkaufte das Haus schließlich 1950 an die Arbeiterkammer, die es 1951 abreißen ließ.

Ein weiteres Gebäude auf dem Areal war das Franz-Domes-Heim, das in der NS-Zeit als Gestapo-Gefängnis genutzt wurde. Das durch Roland Rainer neu erbaute Heim wurde 1951 errichtet und 1985 - für den Bau des Bildungszentrums - wieder abgerissen.



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Quellen

  1. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 35
  2. http://www.architektenlexikon.at/de/29.htm