Bäckerstraße 13

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Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk

1., Innere Stadt

Aliasadressen
=Bäckerstraße 13
=Postgasse 7-9
=Schönlaterngasse 10-12
=Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 1
Konskriptionsnummer
vor 1862: 750
vor 1821: 750
vor 1795: 778
Baujahr
1624
Architekten (Bau)
unbekannt
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0

Das Haus, Jesuitenkolleg, ehem. Universitätsbibliothek - Architektur und Geschichte

Das Gebäude ist ein Teil der Alten Universität und beherbergte das Jesuitenkolleg. Der weitläufige Gebäudekomplex wurde 1624 erbaut und hat einen großen Innenhof zwischen Dr.-Ignaz-Seipel-Platz, Bäckerstraße, Postgasse und Schönlaterngasse. Zwischen der Alten Aula (Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 4) und dem Kolleg spannen sich zwei Schwibbögen über die Bäckerstraße.

Die Fassade ist in schlichtem Frühbarock gehalten, die Fenster sind steingerahmt und besitzen noch die originalen steinernen Fensterbänke.

Auf der Seite der Bäckerstraße liegt der Sternwartetrakt, der einst einen achtstöckigen Turm besaß. Die Obergeschosse des Turms wurden im 19. Jahrhundert abgetragen.

Archiv der Universität im ehem. Refektorium der Jesuiten

Im rechten Flügel des Gebäudes befand sich der barocke Bibliothekstrakt. Er beherbergte ursprünglich die Bibliothek des Jesuiten-Ordens. Die Fassade wurde im 19. Jahrhundert klassizistisch gestaltet. Seit 1980 ist hier das Archiv der Universität Wien untergebracht.

Schulkino Postgasse 7

Zwischen 1930 und 1934 wurde hier ein Schulkino betrieben.

Vorgängerhaus

Älterer Passauer Hof

Zuvor war an dieser Stelle der Ältere Passauer Hof. Schon 1297 besaß der Passauer Bischof das Areal. 1357 kaufte es Niklas Würffel, 1385 erwarb es Herzog Albrecht III. für die Universität.

Gedenktafeln

Gedenktafel Akademisches Gymnasium und Franz Schubert, Wohnhaus des Physikers Rudjer Josip Bošković

Bevor in der Akademiestraße das neue Haus erbaut wurde, war etwa an dieser Stelle das Akademische Gymnasium ("Academisches Collegium" [1]). Eine Gedenktafel (links vom Eingang) erinnert daran - und an einen prominenten Schüler, nämlich an den Komponisten Franz Schubert (1797-1828).

Eine weitere Gedenktafel (rechts vom Eingang) erinnert daran, dass hier der Physiker und Mathematiker Rudjer Josip Bošković (1711-1787) gewohnt hat.

Bild Text der Tafel
Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 11.JPG In diesem Hause des einstigen k.k. Stadtkonviktes

besuchte
Franz Schubert
von 1808 - 1813
das akademische Gymnasium
als Pensionär & Hofsängerknabe
gestiftet v. Wiener Männer Gesang Verein 1924

Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 10.JPG Hier wohnte 1756 - 60 und 1763

der kroatische Gelehrte
Rudjer J. Bošković S.J.
und schuf sein Hauptwerk
"Theorie der Naturphilosophie"
aus einem einzigen Atomgesetz
das physische Weltbild deutend.
Technisches Museum
Wien 1952

Wien - Eine Stadt stellt sich vor

Das Haus trägt das Schild Nummer 27 der Aktion "Wien - Eine Stadt stellt sich vor".

Bild Text der Tafel
Alte Universität Wien Dr. Ignatz Seipel Platz d 2009 PD.JPG Alte

Universität
1623 - 1637
von den Jesuiten erbaut


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Quellen

  1. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 8