A Santa Clara, Abraham

Aus City ABC

Persönlichkeit
Abraham A Santa Clara
Daten

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Geboren
2. Juli 1644, Kreenheinstetten
Gestorben
1. Dezember 1709, Wien
Weitere Namen
Abraham a Sancta Clara, Johann Ulrich Megerle
Beruf
katholischer Geistlicher, Prediger, Schriftsteller

Vorkommen in CityABC

Abraham-A-Santa-Clara-Gasse - Straßenbenennung (1. Bezirk)
Goethegasse - Denkmal
Abraham-a-Sancta-Clara-Straße - Straßenbenennung (14. Bezirk)
Augustinerstraße 3 und 5 - Grabstätte und Gedenktafel
Wien im Pestjahr 1679 - Werk: Gedicht über die Pest
Abraham a Santa Clara wettet - eine Sage

Ausführlicher Lebenslauf externe Quellen

http://gutenberg.spiegel.de/autor/abraham-a-sancta-clara-1
https://austria-forum.org/af/Biographien/Abraham_a_Sancta_Clara
https://de.wikipedia.org/wiki/Abraham_a_Sancta_Clara
http://www.wien.gv.at/kultur/abteilung/pdf/straßennamenbericht.pdf

Abraham a Santa Clara, der zweifelhafte Prediger

Abraham a Santa Clara (eigentlich Johann Ulrich Megerle, 27.7.1644–1.12.1709) war Geistlicher und Schriftsteller; er war einer der bedeutendsten Prediger der Barockzeit und hob sich mit seiner Wortgewaltigkeit und Sprachfantasie hervor. 1669–1672 wirkte er in Wien, wo er in fast allen Kirchen und Klöstern predigte. 1680 veröffentlichte er die Schrift Merck's Wienn!, eine Schilderung der Stadt Wien zur Zeit der Pest. Berühmt war er vor allem aufgrund seiner populären Predigten, voller derbem Witz, er kritisierte Unsittlichkeit und soziale Missstände. (Siehe dazu auch das Gedicht: Wien im Pestjahr 1679).

Abraham a Santa Clara wurde von Kaiser Leopold I. zum Hofprediger ernannt – 10 Jahre zuvor hatte Leopold die Judenvertreibung veranlasst. Nach Ausbruch der Pest 1679 machte Abraham a Santa Clara die Hexen und Juden dafür verantwortlich. Berühmt wurde auch seine Hetzschrift „Judas der Erz-Schelm“; hier hetzt er erneut gegen Juden als „gottlos, ehrlos, gewissenlos, heillos, tugendlos, treulos, vernunftlos, neidig, lasterhaft, unehrlich, sündhaft und als Abschaum“. Ein nächster Anlass war die zweite Türkenbelagerung 1683, wieder bezichtigte er die Juden als Schuldträger. Die antisemitische Predigt“ „Huy! Und Pfuy! Die Welt“ schrieb er knapp vor seinem Tod. Er prägte die Wiener Vorurteile: Juden seien Brunnenvergifter und Seuchenverursacher.

Nach ihm ist nicht nur die Abraham-A-Santa-Clara-Gasse, sondern auch die Abraham-a-Santa-Clara-Straße im 14. Bezirk, Penzing, benannt. Außerdem steht vor dem Eingang zum Burggarten ein Denkmal von ihm (von Hans Schwathe).